Morning Briefing - 21.12.2018 : E-Autos müssen ab Sommer Geräusche machen - Einigung auf 30 Prozent CO2-Reduktion bei Lkws - Porsche ruft Panamera-Modelle in die Werkstätten

E-Autos müssen ab Sommer Geräusche machen

Das kommende Jahr wird für viele Autofahrer Neuerungen bringen. So tritt in Österreich eine Novelle zum automatisierten Fahren in Kraft. Sie erlaubt Einparkhilfen, für die man nicht mehr im Auto sitzen muss. Der Lenker oder die Lenkerin muss sich aber „in Sichtweite zum Fahrzeug befinden“ und im Notfall eingreifen können. Auch freihändiges Fahren auf Autobahnen und Schnellstraßen mit „Autobahnpilot“ mit automatischer Spurhaltung soll damit gestattet werden. Derzeit, so Friedrich Eppel vom ÖAMTC, gibt es jedoch ohnehin nur Assistenzsysteme, die den Lenker nicht der Verantwortung entheben. Zudem tritt mit Anfang Juli 2019 eine Typengenehmigungsverordnung der EU in Kraft. Diese Verordnung aus dem Jahr 2014 behandelt die Notwendigkeit für E-Autos, Geräusche hervorzubringen. Ab dann muss EU-weit in jedem neu typisierten E-Auto eine akustische Warneinrichtung eingebaut sein, und zwar bis zur Geschwindigkeit von 20 km/h. Darunter, also beim Anfahren, Ein- und Ausparken sowie in Begegnungszonen, sind E-Autos einfach zu leise. Ab einem Tempo von rund 30 km/h machen Reifenabrieb und Wind genügend Geräusche.

Einigung auf 30 Prozent CO2-Reduktion bei Lkws

Die EU-Staaten haben sich auf eine CO2-Reduktion von 30 Prozent für Lkws und Busse bis zum Jahr 2030 geeinigt. Das teilte die österreichische EU-Ratspräsidentschaft heute bei einem Umweltrat in Brüssel mit. Derzeit sind die CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen in der EU noch überhaupt nicht geregelt. Der Deal sieht nach Angaben von Diplomaten eine durchschnittliche Beschränkung der CO2-Emissionen für neue Lkws und Busse in der EU von 15 Prozent bis zum Jahr 2025 – verglichen mit dem Jahr 2019 – vor. Für 2030 sieht die Einigung minus 30 Prozent vor. Das sei „ein indikatives Ziel“, da derzeit die technischen Mittel noch nicht auf dem Markt seien, um dieses Ziel zu erreichen. Bereits 2022 werde das jedoch überprüft, hieß es in Ratskreisen. Ein System von „Superkrediten“ soll Hersteller belohnen, die stärker in innovative, umweltschonende Technologien investieren und die CO2-Ziele einhalten. Hersteller können zudem jedes Nullemissionsfahrzeug in der Herstellerflotte mit dem Faktor zwei multiplizieren. Die Umweltminister vereinbarten auch Strafen, wenn die Lkw-Hersteller die Emissionsziele verfehlen. Dann sollen Strafzahlungen in einem zweistufigen System verhängt werden. Zwischen 2025 und 2029 sollen die Bußgelder 4.000 Euro pro Gramm CO2 betragen, ab 2030 dann 6.800 Euro pro Gramm CO2. Mit der neuen Regelung werden nach Einschätzung des EU-Vorsitzes rund 54 Million Tonnen CO2 zwischen 2020 und 2030 eingespart. Das entspreche dem gesamten CO2-Ausstoß pro Jahr von Schweden, hieß es.

Porsche ruft Panamera-Modelle in die Werkstätten

Porsche bittet Fahrzeuge des Typs Panamera der aktuellen Generation in die Werkstätten. An den betroffenen Fahrzeugen wird das Steuergerät der elektrischen Lenkkraftunterstützung neu programmiert. Betroffen sind weltweit 74.585 Fahrzeuge, davon 573 Fahrzeuge in Österreich, die zwischen dem 21. März 2016 und dem 6. Dezember 2018 produziert wurden.Aufgrund eines Software-Fehlers besteht die Möglichkeit, dass die elektrische Lenkkraftunterstützung sporadisch für einen begrenzten Zeitraum nicht zur Verfügung steht. Zum Lenken ist dann ein erhöhter Kraftaufwand erforderlich. Um dies zu vermeiden, muss das entsprechende Steuergerät vorsorglich mit einem geänderten Datensatz neu programmiert werden. Die betroffenen Kunden werden von ihren betreuenden Händlern angeschrieben und gebeten, möglichst bald ihr Porsche Zentrum aufzusuchen. Der Werkstattaufenthalt dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos.