Morning Briefing : Der Aufsichtsrat für Autobauer Stellantis steht fest - Uber zeigt Interesse an Carsharing-Anbieter Free Now - Ex-Audi-Chef Stadler muss morgen vor Gericht

© LK

Der Aufsichtsrat für Autobauer Stellantis steht fest

Das Board des neuen Autoriesen bestehend aus Fiat Chrysler (FCA) und dem Opel-Mutterkonzern PSA steht fest. Mitglieder sind unter anderem Carlos Tavares, künftiger CEO von Stellantis, FCA-Verwaltungsratspräsident John Elkann und Robert Peugeot (in der Funktion als Vize-Verwaltungsratspräsident). Der Peugeot-Hersteller PSA und FCA hatten ihre Fusion im vergangenen Dezember beschlossen. Damit soll der viertgrößte Autohersteller der Welt entstehen. Nach Brüsseler Einschätzung hätte der neue Konzern im Segment der Lieferwagen bis 3,5 Tonnen in vielen Ländern hohe Marktanteile. Tavares bestätigte den Zeitplan, die Fusion bis spätestens Ende März kommenden Jahres abzuschließen.

Uber zeigt Interesse an Carsharing-Anbieter Free Now

Der US-Fahrdienstleister habe Interesse an einem möglichen Kauf von Free Now signalisiert, nachdem das Gemeinschaftsunternehmen vergeblich nach weiteren Investoren gesucht habe, um in der Corona-Pandemie die Spur halten zu können, hieß es. Sollte es zum Erwerb des Gemeinschaftsunternehmens von Daimler und BMW kommen, könnte dies Ubers Marktanteil in Europa und Lateinamerika einen großen Schub verleihen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Jedoch könnte jeder Deal im Fahrdienst-Geschäft wegen der schwierigen Marktbedingungen kompliziert werden, gerade im Hinblick auf eine Einigung über den Preis. Es gäbe daher auch keine Sicherheit, dass es tatsächlich zu einer Transaktion kommen werde, hieß es weiter. Zudem könnten auch noch andere Bieter hinzukommen.

Ex-Audi-Chef Stadler muss morgen vor Gericht

Fünf Jahre nach Aufdeckung des VW-Dieselskandals beginnt jetzt der erste deutsche Strafprozess in dieser Sache. Der langjährige Audi-Chef Rupert Stadler muss sich ab Mittwoch vor dem Landgericht München verantworten, zusammen mit dem früheren Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz und zwei Ingenieuren. Dass der Prozess im Gefängnis München-Stadelheim stattfindet und nicht im Gerichtsgebäude, will die Justiz nicht als böses Omen für die Angeklagten verstanden wissen: Der Verhandlungssaal in Stadelheim ist einfach der größte. Den 57-Jährigen erwartet ein Spießrutenlauf. Gut 40.000 Seiten umfassen die Ermittlungsakten. Zum Auftakt wollen die Staatsanwälte die 90 Seiten lange Anklage verlesen, fünf bis sechs Stunden lang.