Im Fahrtest: Der Ford Mustang Mach-E : Das wilde Pferd wird zum Elektro-SUV

Ford Mustang Mach E
© Ford

Den Spagat zwischen einem PS-starkem Sportwagen und einem komfortablen Familienfahrzeug hinzukriegen, ist gar nicht so einfach: Dem Entwicklungsteam rund um den 5-türigen vollelektrischen Crossover-SUV Mustang Mach-E ist dieser Spagat gelungen, wie unser Eindruck beim Fahrtest ergeben hat. Zwar schlummert in der vollelektrischen Variante des Pony Cars noch immer etwas Wildes – wie könnte es bei diesem Familienstammbaum anders sein –, ganz so ausgeprägt manifestiert sich diese Wildheit allerdings nicht mehr, wie bei der rauen Verbrenner-Variante. Hier sorgt alleine schon das markante Röhren des Auspuffs für interessierte Blicke, in der E-Variante ist es mucksmäuschenstill, selbst das Geräusch der Blinker könnte nicht leiser ausfallen. Jedoch lässt sich ein künstlicher Motorsound nach Belieben aktivieren beziehungsweise deaktivieren.

Statt echtem US-amerikanischen Muscle-Car-Sound bekommt der Kunde mit dem Mustang Mach-E nicht nur ein viel klimafreundlicheres Auto präsentiert, sondern auch ein familienfreundlicheres, was absolut nicht verkehrt ist: Der 4,71 Meter lange und 1,88 Meter breite Mach-E bietet mit einem Kofferraumvolumen von 402 Litern (erweiterbar auf 1.420 Liter mit umgelegter Rückbank) und einem 80-Liter-Frunk, wo sich normalerweise der Motor befinden würde, reichlich Stauraum. So lässt sich ohne Probleme das Reisegepäck oder ein ausgiebiger Wocheneinkauf unterbringen. Das Plus an Stauraum wird übrigens auch durch die Anordnung der Traktionsbatterien in der Bodengruppe zwischen den Achsen ermöglicht.

Werden dem Stromer die Sporen gegeben, fällt das Gewicht des mindestens 2,5 Tonnen schweren Fahrzeugs (abhängig von der Batteriegröße) kaum ins Gewicht. Mit seinen 198 kW (269 PS) und 430 Nm Drehmoment (Einstiegsmotorisierung) zieht der Stromer bei unserem Fahrtest amtlich davon. Zudem sitzt man im 1,62 Meter hohen Elektro-Mustang recht weit oben, was wiederum ein entspanntes Einsteigen und übersichtliches Fahren möglich macht. Dass genug Sportwagen im Mach-E-SUV steckt, liegt nicht nur an seiner kW-Leistung, auch optische Elemente sollen dieses Bild unterstreichen: So kommen zum Beispiel die Mustang-Rückleuchten auch beim Mach-E zum Einsatz.

Wie in neuen Elektroautos typisch, wurde das Cockpit auf das Wesentlichste reduziert. Ein Display sitzt hinter dem Lenkrad, ein ausladenderes Touchscreen in der Mittelkonsole, wie es auch bei Tesla zu finden ist. Ford bietet sein elektrisches Pony Car wahlweise mit Heck-(Elektromotor) oder mit Allradantrieb (Dual-Elektromotor) an, mit 68-kWh- oder 88-kWh-Batterie sowie mit einem Leistungsspektrum von 198 kW (269 PS) bis 258 kW (351 PS). Je nach Antrieb und Batteriekapazität beträgt die Reichweite des Mustang Mach-E bis 610 Kilometer im WLTP-Fahrtest. Interessantes Gimmick am Fahrzeug und so noch nicht gesehen: Der Mach-E lässt sich auch über einen siebenstelligen programmierbaren Code per Ziffernfeld in der B-Säule öffnen. Auf konventionelle Türgriffe wurde verzichtet.

Event-Hinweis - Autotesttag 2021

Übrigens: Auch auf dem firmenwagen-Autotesttag am 10. Juni 2021 steht der Ford Mustang Mach-E für alle TeilnehmerInnen zur Testfahrt bereit. Machen Sie sich selber ein Bild - und steigen Sie ein. Außerdem wird es noch ein Vielzahl weiterer aktueller Fahrzeuge, mit und ohne Verbrennungsmotor geben. Verpassen Sie das nicht - und melden Sie sich unter www.autotesttag.at an!