Morning Briefing : Daimler: 2021 wird Auto-Absatz wieder steigen - Brenner-Transit wieder auf Stand vor COVID-19 - Gewerkschaft marschierte bei MAN Steyr auf

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Daimler: 2021 wird Auto-Absatz wieder steigen

Der Automarkt wird sich nach Einschätzung von Daimler-Chef Ola Källenius im kommenden Jahr vom Einbruch in der Corona-Krise erholen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. "Ich erwarte, dass der Markt auf ein normales Niveau auf Jahresbasis zurückkehrt 2021", sagte Källenius am Dienstag. Daimlers Pkw-Marke Mercedes-Benz werde trotz der stärkeren Konzentration auf profitable Modelle beim Jahresabsatz nicht unter die Marke von zwei Millionen Fahrzeugen rutschen. Im vergangenen Jahr lag der Absatz bei 2,3 Millionen Pkw. Künftig könnten 100.000 oder 200.000 Autos, welche die Rendite nur verwässerten, weniger verkauft werden, erklärte der Konzern-Chef. Die angekündigten Kostensenkungsziele von mehr als 20 Prozent bedeuteten keinen entsprechenden Beschäftigungsabbau von 300.000 auf weniger als 250.000 Arbeitnehmer.

Brenner-Transit wieder auf Stand vor COVID-19

Rund 214.800 Transit-Lkws passierten im September die Mautstelle Schönberg auf der Brennerautobahn. Das waren um fast 1.300 Schwerfahrzeuge mehr als im September 2019. Damit war der Monat heuer überhaupt der verkehrsreichste auf der Brennerautobahn, was den Lkw-Transit anbelangt. Zum Höhepunkt der Coronavirus-Krise gab es noch deutliche Rückgänge beim Schwerverkehr über den Brenner. Am stärksten war das Minus im April, mit gut 26 Prozent weniger Lastwagen. Seither näherte sich der Lkw-Transit auf der A13 Monat für Monat aber wieder der früheren Intensität. Im abgelaufenen September lag die Zahl der Lkw dann schon um 0,6 Prozent über dem Vorjahrs-Niveau. Nur der Pkw-Verkehr ist auf der Brennerautobahn noch im Minus.

Gewerkschaft marschierte bei MAN Steyr auf

Angesichts der Pläne des deutschen Lkw- und Busherstellers MAN den Standort in Steyr in Oberösterreich mit 2.300 Beschäftigten bis 2023 zu schließen, sind Dienstagnachmittag dort die Spitzen der österreichischen Gewerkschaft, allen voran ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, aufmarschiert. Dass nun die gerade erst im vergangenen Jänner unterschriebene ganz klare Standortgarantie aufgekündigt worden sei, sei ein "Schlag ins Gesicht der Kollegen". Jetzt werde die Gewerkschaft eine gemeinsame Strategie mit dem Betriebsrat erarbeiten. Im Gespräch mit dem Betriebsrat wolle man hören, was diesem von der Konzernleitung gesagt wurde, und was mit den anderen Betriebsräten im Gesamtunternehmen besprochen wurde. Es gebe eine große Palette von gewerkschaftlichen Maßnahmen. Der Betriebsrat müsse entscheiden, welche gewählt werde, hielt Katzian fest, aber er wolle grundsätzlich nichts ausschließen.