Morning Briefing : Coronavirus kann Nachfrage nach Hybridautos nicht brechen - Nutzfahrzeughersteller Volvo will doch keine Dividende ausschütten - Aston Martin kämpft mit Liquiditätsproblemen

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Coronavirus kann Nachfrage nach Hybridautos nicht brechen

Trotz der Coronakrise ist die Nachfrage nach Elektroautos einer Studie zufolge in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich gestiegen. Die Zahl der Elektrofahrzeuge habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Deutschland auf 63.000 verdoppelt, heißt es in der Untersuchung des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. "In Deutschland profitiert die Elektromobilität bereits von der Ende Februar angehobenen E-Auto-Förderung", schrieben die Experten um Studienleiter Stefan Bratzel zur Begründung. Ein weiterer Grund seien die CO2-Ziele für 2020 - einige Hersteller böten sehr günstige Konditionen für ihre E-Modelle. "Treiber der positiven Entwicklung der Elektromobilität sind in Deutschland aktuell die Plug-In-Hybride", hieß es in dem Bericht weiter. Deren Zahl habe um mehr als 200 Prozent zugelegt. "Mit dem Markthochlauf der Elektromobilität wird eine Neuordnung der Automobilindustrie einhergehen, die das Gesicht der Branche nachhaltig verändert", sagte Bratzel.

Nutzfahrzeughersteller Volvo will doch keine Dividende ausschütten

Der schwedische Lkw- und Bushersteller Volvo will wegen der Corona-Krise auf die geplante Dividendenzahlung verzichten. Der Vorschlag zur Zahlung von 5,50 Schwedischen Kronen je Aktie (0,52 Euro) werde der Hauptversammlung nun nicht mehr vorgelegt, teilte das Unternehmen am Dienstag in Stockholm mit.Trotz einer starken Finanzausstattung bestehe Unsicherheit rund um die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19. Daher halte der Verwaltungsrat den Rückzug des Dividendenvorschlags für angemessen. Es seien außergewöhnliche Zeiten, und Volvo wolle sie aus einer Position der Stärke heraus angehen, sagte Verwaltungsratschef Carl-Henric Svanberg.

Aston Martin kämpft mit Liquiditätsproblemen

Die Corona-Krise hat die britische Sportwagenschmiede Aston Martin tiefer in die roten Zahlen getrieben. Der Vorsteuerverlust weitete sich im Auftaktquartal auf 119 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 135 Millionen Euro) aus, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vor einem Jahr hatte ein Verlust von gut 17 Millionen Pfund zu Buche gestanden. “Covid-19 und der daraus resultierende weltweite Abschwung haben unsere Leistung in diesem Quartal wesentlich beeinflusst”, erklärte Vorstandschef Andy Palmern. Die Erlöse brachen in diesem Zeitraum um 60 Prozent ein. Das Unternehmen gehe davon aus, dass die Geschäfte auch in den kommenden Monaten unter Druck blieben. Daher habe man weitere Maßnahmen ergriffen, um die Betriebskosten zu senken und den Barmittelabfluss zu stoppen. Das Management prüfe zudem alle Optionen, um die Liquidität zu erhöhen.