Kosten : Chipmangel dürfte die Autopreise steigen lassen

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Demnach führt die sich verschärfende Materialknappheit insbesondere bei Halbleitern zu einem Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage im europäischen Automobilsektor. Dieses könne bis zum ersten Halbjahr 2022 anhalten. „Damit bietet sich den Automobilherstellern eine einmalige Gelegenheit, die Preise nach fast 20 Jahren anzuheben und ihre Margen deutlich zu verbessern“, heißt es in der Untersuchung.

„Die europäischen und deutschen Autobauer sitzen durch die Chip-Knappheit aktuell am längeren Hebel“, sagt die Acredia-Chefin in Österreich, Gudrun Meierschitz. „Drei bis sechs Prozent Preissteigerung sind europaweit deshalb aktuell möglich, zumindest bis sich der Ausnahmezustand bei den Halbleitern wieder normalisiert.“

Insgesamt gebe die Branche wieder Gas, das zeigten die gestiegenen Absätze im ersten Halbjahr 2021. „Zwar längst noch nicht auf Vorkrisenniveau, aber mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten bei den Neuzulassungen in allen wichtigen europäischen Märkten, insbesondere in Italien und Spanien“, so Meierschitz. Das sei auch für die Zulieferer ein wichtiges Signal. Die Branche müsse jetzt allerdings auch dringend über den Tellerrand hinausschauen und wichtige Weichen stellen, um beim Thema Nachhaltigkeit und alternative Antriebstechniken nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten, glaubt die Acredia-Chefin. „Engpässe in der Lieferkette sind nur ein Beispiel für eine neue Realität, deren Komplexität weiter zunehmen wird.“ Es gebe Risiken und auch Chancen. (APA/red)