Morning Briefing : Chinesischer Automarkt mit starkem Erholungszeichen - Online-Shopping für Klimabilanz nicht zwingend schlechter - Wiener Autofahrer tanken doppelt so viel Strom

Chinesischer Automarkt mit starkem Erholungszeichen

Es mutet geradezu ironisch an, dass genau in dem Land, in dem das Coronavirus (SARS-COVID-19) ausbrach, nun jenes Land ist, in dem sich der angespannte Automobilmarkt am raschesten erholt. Der chinesische Automobilherstellerverband (CAAM) meldet positive Zahlen. Im November rollten 2,77 Millionen Fahrzeuge zu den chinesischen Kunden, was einem Anstieg um 12,6 Prozent zum Vorjahr entspricht. Hierbei handle es sich bereits um den achten monatlichen Anstieg in Folge, berichtet CAAM. Für heuer prognostiziert der Verband einen Absatz von mehr als 20 Millionen Pkw und fünf Millionen Lkw und Bussen. Im kommenden Jahr erwartet CAAM ein moderates Wachstum und stellt für 2025 den Verkauf von 30 Millionen Fahrzeugen in Aussicht.

Online-Shopping für Klimabilanz nicht zwingend schlechter

Einer aktuellen Studie des deutschen Umweltbundesamtes zufolge vergrößere Online-Shopping den CO2-Fußandruck nicht zwingend: Viel entscheidender sind das Produkt und seine Herstellung selbst. Denn bis zu drei Viertel der Treibhausgasemissionen entstünden bei der Herstellung, teilte die Behörde am Montag unter Berufung auf eine von ihr in Auftrag gegebene Studie mit. Handel und Transport haben demnach nur einen Anteil zwischen einem und zehn Prozent an den Treibhausgasen, die im Lebenszyklus eines Produktes insgesamt entstehen - inklusive zum Beispiel dem Anfahrtsweg der Kunden mit dem Auto oder der Lieferung. Laut Studie müsse der Onlinehandel auf umweltfreundlichere Verpackungen setzen und die "Letzte Meile", also die Auslieferung zum Kunden, CO2-ärmer gestalten.

Wiener Autofahrer tanken doppelt so viel Strom

Laut dem Energieunternehmen Wien Energie, die im Auftrag der Stadt ein Ladestellennetz betreibt beziehungsweise dieses weiter ausbaut, wurden von Jänner bis Oktober 1,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) "getankt". Das entspricht fast der doppelten Menge des Vergleichszeitraums 2019 (780.000 kWh), wie das Unternehmen am Sonntag per Aussendung mitteilte. Demnach wurden allein im heurigen Oktober 15.100 Stromtanks an den E-Zapfsäulen "befüllt". Im selben Monat 2019 waren es 7.800 Ladungen. Wien Energie betont, dass trotz Pandemie und damit verbundener "widriger Umstände" im heurigen Jahr 300 Ladestellen errichtet wurden. Mit Ende Dezember gebe es in Wien somit 950 öffentliche Stromzapfsäulen, im kommenden Jahr folgen dann die restlichen 50 Ladepunkte auf insgesamt 1.000 öffentliche Stromzapfsäulen.