Morning Briefing : BMW will 3D-Druck verstärkt in der Produktion einsetzen - Österreichs Post nimmt tausende E-Autos in den Fuhrpark auf - Conti plant die komplette Wertschöpfungskette CO2-arm zu gestalten

BMW will 3D-Druck verstärkt in der Produktion einsetzen

Die Autohersteller wollen bei ihrer Fertigung von Fahrzeugteilen verstärkt den 3D-Druck einsetzen. Er kann maßgeblich dazu beitragen, Kosten zu sparen, da sich die gewünschten Teile bedarfsweise vor Ort produzieren lassen und so Lieferwege und Lagerkosten vermieden werden. Aktuell wird dieses Verfahren in sehr geringem Umfang eingesetzt. Diese Form der Fertigung soll aber zusehends industrialisiert werden und dadurch einen wirtschaftlichen Nutzen bringen. BMW geht diesen Schritt. "Verfahren wie Additive Manufacturing helfen uns, Entwicklungszyklen zu beschleunigen und damit unsere Fahrzeuge schneller zur Serienreife zu führen", erkärt Daniel Schäfer, Bereichsleiter für die Produktionsintegration und ergänzt: "Auch die Produktionszeiten von Bauteilen werden durch 3D-Druck kürzer, gleichzeitig werden hohe Qualitätsansprüche erfüllt." Seit Mitte dieses Jahres produziert BMW für den neuen Rolls-Royce Ghost additiv gefertigte Fahrzeugkomponenten aus Metall und Kunststoff.

Österreichs Post nimmt tausende E-Autos in den Fuhrpark auf

Die Österreichische Post stockt ihre Elektro-Flotte weiter auf. Bis Jahresende werden es insgesamt 2.100 klimafreundlichere Fahrzeuge sein. Aktuell sind bereits 2.000 ein- und mehrspurige E-Fahrzeuge im Einsatz. Nun wurde das 2.000ste Elektrofahrzeug in Graz durch Bürgermeister Siegfried Nagl und Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post, aufgenommen. Die Post setzt auf Transporter der Hersteller Renault und Nissan mit einem Ladevolumen von mehr als vier Kubikmetern. In Graz kommen nun erstmals auch Pakettransporter von MAN mit einem Ladevolumen von 10 Kubikmetern zum Einsatz. Die E-Fahrzeuge der Post sind damit bereits heute in der Lage, rund 80 Prozent aller Zustellrayone in ganz Österreich zu bedienen. Neben den E-Fahrzeugen kommt es auch auf die entsprechende Ladeinfrastruktur an: In der Zustellbasis am Grazer Hauptbahnhof ist ein Ladepark mit 65 dynamisch gesteuerten Ladestationen entstanden, elf Ladestationen davon mit Schnellladung.

Conti plant die komplette Wertschöpfungskette CO2-arm zu gestalten

Bis spätestens 2050 will Automobilzulieferer Continental die gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral machen. Wie bereits angekündigt soll die eigene Produktion bereits 2040 ohne klimaschädliche Wirkung ablaufen - danach soll auch die gesamte Rohstoff- und Materialversorgung hinzukommen. In weiterer Folge strebt der Konzern bis zur Mitte des Jahrhunderts die Klimaneutralität aller Produkte bis zum Ende ihrer Nutzungsdauer an. Zum Anfang solle mit Beginn des Jahres 2022 schon das Geschäft für emissionsfreie Fahrzeuge die Maßgaben der Klimaneutralität erfüllen, wie die Conti-Managerin Ariane Reinhart ankündigte. Damit sind Teile für Elektroautos gemeint, aber auch für Brennstoffzellen-Lkw oder Straßenbahnen. Nicht nur die Automobilzulieferer wollen CO2-neutral werden, sondern auch die Autohersteller wie Volkswagen, Daimler oder BMW. Letzterer will seinen CO2-Fußabdruck in den kommenden zehn Jahren um ein Drittel senken.