Morning Briefing : BMW konnte sich in den USA auf Vergleich einigen - Neuer VW-Elektro-SUV ID.4 wurde vorgestellt - US-Ladestationen-Betreiber ChargePoint

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BMW konnte sich in den USA auf Vergleich einigen

Der Vergleich betrifft den Mutterkonzern und zwei seiner US-Töchter. Der Autokonzern zahlt laut Angaben der Securities and Exchange Commission (SEC) 18 Millionen US-Dollar. Die Behörde hat BMW vorgeworfen, die Verkaufszahlen im Zeitraum 2015 bis 2019 künstlich aufgebläht zu haben, während gleichzeitig von Anleiheinvestoren mit den irreführenden Angaben rund 18 Milliarden Dollar eingesammelt worden seien. BMW habe die Strafe ohne jegliches Schuldeingeständnis akzeptiert. "Die BMW Group legt großen Wert auf die Korrektheit ihrer Verkaufszahlen", sagte ein BMW-Sprecher in einer E-Mail-Erklärung. Fiat Chrysler hatte sich im September 2019 mit der SEC auf einen Vergleich geeinigt und 40 Millionen Dollar gezahlt. Die Börsenaufsicht hatte dem Konzern vorgeworfen, Händlern jahrelang Geld für die Meldung überhöhter Verkaufszahlen gezahlt zu haben. Fiat Chrysler hatte seinerzeit erklärt, die Berichterstattung für die Verkaufszahlen anzupassen.

Neuer VW-Elektro-SUV ID.4 wurde vorgestellt

Mit dem Sportgeländewagen ID.4 will VW seine Elektroflotte weiter ausbauen. Am Mittwochabend wurde der Mittelklassewagen im Internet und zeitgleich in Europa, China und den USA vorgestellt. Gebaut werden soll das Modell - wie auch der ID.3 - zunächst in Zwickau. Die Produktion war bereits Ende August angelaufen, derzeit werden rund 50 Fahrzeuge täglich in dem sächsischen Werk hergestellt. Gegen Ende des Jahres soll der ID.4 mit einer Reichweite bis zu 520 Kilometern auf den Markt kommen. Bis 2025 sollen jährlich 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge der Marke Volkswagen gebaut werden, darunter rund 500 000 ID.4, sagte ein Sprecher in der Gläsernen Manufaktur in Dresden bei der Präsentation. VW will den ID.4 aber auch in Asien und Nordamerika bauen, im chinesischen Anting soll die Fertigung ebenfalls noch 2020 beginnen.

US-Ladestationen-Betreiber ChargePoint

Der amerikanische Ladestationen-Betreiber ChargePoint geht durch die Hintertür an die New Yorker Börse. Das Unternehmen soll mit der börsennotierten Switchback Energy Acquisition Corp - einer leeren Unternehmenshülle - verschmolzen und dabei mit 2,4 Milliarden Dollar (2,05 Mrd. Euro) bewertet werden. Sogenannte SPACs ("Special Purpose Acquisition Vehicles") wie Switchback sammeln mit einem Börsengang Geld ein und gehen erst dann auf die Suche nach einem Unternehmen, das sie dafür kaufen könnten. Auf die gleiche Weise war auch der umstrittene Brennstoffzellen-Lkw-Entwickler Nikola an die Börse gebracht worden. Die in Campbell im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige ChargePoint ist einer der ältesten und größten Betreiber von Elektro-Ladestationen. Die meisten seiner 115.000 Stationen liegen in Nordamerika. Bis 2025 soll ihre Zahl auf 2,5 Millionen steigen. 2022 oder 2023 will das Unternehmen in die schwarzen Zahlen kommen.