Morning Briefing - 17.09.2019 : Bericht: Ford will mehr Autos mit MEB-Plattform auf den Markt bringen - In den USA sollen E-Auto-Kunden unter Warntönen auswählen - Die Gefahr von Wildunfällen steigt im Herbst wieder an

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Bericht: Ford will mehr Autos mit MEB-Plattform auf den Markt bringen

Dass Ford auf den Modularen Elektrobaukasten (MEB) von Volkswagen zurückgreifen will, ist seit Juli kein Geheimnis mehr. Die Allianz zwischen beiden Autoherstellern ist bekannt. Dabei geht es um die Themenbereiche Autonomes Fahren und Künstliche Intelligenz. Im Rahmen dessen wird VW Milliarden in Fords Tochter Argo AI für selbstfahrende Autos stecken. Nun hat sich der Verdacht erhärtet, dass Ford die E-Plattform sogar für ein weiteres Fahrzeugmodell verwenden wird. Die ursprüngliche Vereinbarung sah noch vor, dass Ford für ein erstes eigenes Modell 600.000 MEB-Baukästen bei Volkswagen einkauft, berichtet das "Handelsblatt". Nun könnten es in den kommenden Jahren deutlich mehr Modelle werden. Das erste auf dem MEB basierenden Fahrzeug soll 2023 auf die Straße kommen und im deutschen Ford-Entwicklungszentrum in Köln-Merkenich entwickelt werden.

In den USA sollen E-Auto-Kunden unter Warntönen auswählen

Was in Europa restriktiv gehandhabt wird, sieht in den USA oftmals anders aus. Die US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit (NHTSA) brachte am Montag den Vorschlag, dass E-Autohersteller ihren Kunden eine Auswahl verschiedener Warngeräusche zur Auswahl geben, die Fußgänger beim Herannahen eines Stromers warnen sollen. In Österreich müssen E-Autos ab 1. Juli 2019, die bis zu 20 Stundenkilometern unterwegs sind, ein Warngeräusch mittels AVAS ((Acoustic Vehicle Alerting System) von sich geben, das eine ähnliche Charakteristik wie ein Kfz mit Verbrennungsmotor hat. Außerdem soll durch Lautstärke- und Frequenzänderung hörbar sein, ob ein Fahrzeug beschleunigt oder bremst. Die Verordnung betrifft aber nur jene Stromer, die ab dem 1. Juli 2019 typisiert wurden. In den USA wolle die Behörde zunächst noch schauen, ob die Öffentlichkeit überhaupt Interesse daran hat, dass Elektroautos künftig verschiedene Warngeräusche anbieten. Mit September 2020 sollen alle "ruhigen" Autos nach Angaben von NHTSA entsprechend ausgestattet sein.

Die Gefahr von Wildunfällen steigt im Herbst wieder an

Der deutsche Autofahrerklub ACE rät Autofahrern wieder zu größerer Vorsicht, denn mit einsetzendem Herbstwetter kommen auf Verkehrsteilnehmer wieder besondere Risiken zu. Neben schlechter Sicht durch Nebel, Regen und früher einsetzende Dämmerung ist jetzt vor allem die Gefahr von Wildunfällen besonders groß. Der Grund ist, dass Wildtiere in der Herbstzeit auf den Feldern nicht mehr ausreichend Nahrung finden und überqueren dann Straßen auf der Suche nach anderen Futterquellen. Der ACE weist darauf hin, dass die aufgestellten Warnhinweise vor Wildwechsel unbedingt zu beachten und die Fahrweise anzupassen ist. Nähert man sich einem Waldgebiet oder den Rändern von Wiesen und Feldern, sollte die Geschwindigkeit verringert und der Straßenrand im Blick behalten werden. Ist in Straßennähe oder sogar auf der Fahrbahn Wild erkennbar, unbedingt das Fernlicht abblenden und die Hupe betätigen - von riskanten Ausweichmanövern ist abzuraten. Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Zusammenstoß mit einem Wildtier, muss zuerst die Warnblinkanlage eingeschaltet, die Warnweste angezogen und die Unfallstelle mit dem Warndreieck abgesichert werden. Anschließend muss die Polizei verständigt werden. Nicht vergessen: Viele Versicherungen fordern zur Schadenregulierung eine Wildunfallbescheinigung. Diese bei der Unfallaufnahme durch die Polizei nicht vergessen einzuholen.