Morning Briefing : Autobranche im Süden Deutschland weiter angeschlagen - Europaweite Pkw-Maut ist vorerst vom Tisch - Hauptuntersuchung: Mehr Autos kommen durch
Autobranche im Süden Deutschland weiter angeschlagen
Der seit Jahrzehnten starke Süden Deutschlands ist seit Beginn der Pandemie besonders schwach. Bayern und Baden-Württemberg liegen auf einmal mit Negativzahlen in der Spitzengruppe. In Baden-Württemberg schrumpfte die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr um 7,7 Prozent, in Bayern um sieben Prozent – beides sind schlechtere Werte als der Bundesdurchschnitt von minus 6,6 Prozent. Und in Sachen Kurzarbeit lagen Bayern und Baden-Württemberg im August nach Schätzung des Münchener Ifo-Instituts bundesweit auf Platz eins und zwei. Nirgendwo anders war der Anteil betroffener Arbeitnehmer höher. Probleme bereitet beiden Bundesländern die schwache Exportwirtschaft.
Europaweite Pkw-Maut ist vorerst vom Tisch
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) verteidigte den Vorschlag einer europaweiten Pkw-Maut mit Vehemenz, nun sind die Pläne dazu vorerst auf Eis gelegt. Das geht aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin heißt es: "Die zum Zwecke einer Kompromissfindung im Rat unter deutscher Ratspräsidentschaft angestellten Überlegungen, die vorhandenen Mautsysteme auf alle Fahrzeuggruppen verpflichtend auszudehnen, werden nicht weiter verfolgt." Scheuer hatte Ende Juli einen Vorstoß für eine Art EU-weit einheitliche Vignette auch für Pkw gemacht, doch es hagelte Kritik seitens der Opposition.
Hauptuntersuchung: Mehr Autos kommen durch
In Deutschland weiß das Kraftfahrtbundesamt erfreuliches zu berichten: Autos kommen immer häufiger ohne Beanstandung durch die Hauptuntersuchung. 2019 lag der Anteil der Pkw ohne Mängel bei 65,9 Prozent, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts hervorgeht. Das ist ein halber Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Allerdings stieg auch der Anteil der Autos, die erhebliche oder gefährliche Mängel aufwiesen oder gar verkehrsunsicher waren, und zwar um 0,3 Punkte auf 22,5 Prozent. Geringe Mängel stellten die Prüfer bei 11,6 Prozent der Autos fest - das sind 0,8 Prozentpunkte weniger als 2018. Mit steigendem Alter stieg die Mangelhäufigkeit. Kamen bei den Autos bis drei Jahren noch 93,1 Prozent ohne Beanstandung durch, waren es bei den über 3 bis 5 Jahre alten Pkw nur noch 88,7 Prozent.