Infrastruktur : Ausbau von A9 südlich von Graz gestoppt

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Die Steirische Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung Steiermark befürchten durch die Entscheidung von Bundesministerin Leonore Gewessler zum Ausbaustopp der A9 bei Graz schwere Auswirkungen auf die Steiermark. Sowohl der Lückenschluss der S37 nach Scheifling, als auch der dreispurige Ausbau der A9 bei Wildon soll nicht wie geplant stattfinden, heißt es in einer Aussendung der WKO. Diese kritisiert, dass es der Entscheidung an Objektivität fehlen würde.

WKO sieht wichtige Pendlerstrecke

"Die Absage der Erweiterung der A9 Richtung Süden ist weniger ein Klimabekenntnis als die Schwächung des Wirtschaftsstandorts Steiermark", betont Stolitzka. Mit einer Infrastruktur, die im Süden von Graz schon heute nicht mehr den Anforderungen der Zeit entspreche, ließe sich laut Stolitzka schwer die Zukunft planen. "Infrastruktur und wirtschaftliche Entwicklung gehen Hand in Hand. Die Idee, diese mittels öffentlicher Verkehrsangebote zu kompensieren, ist schlichtweg realitätsfern.

Es ist vielmehr ein verkehrspolitischer Knieschuss“, so Herk. Vielmehr würde der Verkehr auf Wohngebiete ausweichen und die Lebensqualität der Anrainer sinken, befürchtet Herk. "Dieses wichtige steirische Straßenstück ist aber nicht nur eine wesentliche Pendlerstrecke, sie ist vor allem auch Teil des Zugangs der exportierenden Industrie zu den südlichen Häfen und damit zu den Märkten in aller Welt", hebt Stolitzka hervor.

"Wir sind bereit, sinnvolle Maßnahmen zur CO2-Reduktion mitzutragen", ergänzt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich. "Doch wenn die A9 nun nicht wie geplant dreispurig ausgebaut werden soll und auch der Lückenschluss der S37 zwischen Scheifling in der Steiermark und Kärnten nicht wie geplant erfolgt, dann ist das eine Einschränkung der Mobilität insgesamt“, so Klacska.

Gerade der Ausbau der A9 sei wichtig, um das steigende Verkehrsaufkommen zu bewältigen, so der Bundesspartenobmann. Der Nichtausbau werde zu einer deutlichen Zunahme an Staus und damit zu einer Umwelt- und Klimabelastung führen, glaubt Klacska. "Jetzt geht es nicht darum, weniger Straßen zu bauen und dadurch zusätzliche CO2-Belastung durch Staus zu erzeugen, sondern im Vordergrund müsse die Umrüstung auf klimaneutrale Antriebe und Kraftstoffe stehen." Technologien wie Wasserstoff und eFuels müssten zur Marktreife geführt werden. Fest steht jedoch: "Auch für unsere E-Autos, Wasserstoff-Lkw und sonstigen, mit Zukunftstechnologien angetriebenen Fahrzeuge werden wir ausreichend Straßen brauchen“, betont Klacska.