Morning Briefing - 11.02.2018 : Abgasskandal: VW will Bosch in die Pflicht nehmen - Škoda Scala läuft nun in Mladá Boleslav vom Band - Tesla produziert zu wenig "Model 3" und kündigt Mitarbeiter

Abgasskandal: VW will Bosch in die Pflicht nehmen

Einem Bericht des "Spiegel" zufolge prüft Volkswagen Schadenersatzansprüche gegen Bosch. Der Autobauer wirft seinem Automobilzulieferer Beilegung am Abgasskandal vor. Der Skandal soll VW bereits über 28 Milliarden Euro gekostet haben. Der Autokonzern prüfe Schadenersatzansprüche von bis zu einer Milliarde Euro gegen Bosch. Bosch hatte VW die Grundversion der Software geliefert, die in großem Stil zur Manipulation von Abgaswerten bei Diesel-Autos genutzt wurde. Der Zulieferer geriet deshalb ebenfalls ins Visier der Justiz. Laut "Spiegel" bereitete VW bereits Ende 2018 eine Klage gegen Bosch vor. Inzwischen vereinbarten die Konzerne demnach eine Frist bis Ende März, bis dahin wollten beide Unternehmen über das weitere Vorgehen entscheiden, schrieb das Magazin. Eine Klage könne sich Bosch übrigens nicht vorstellen. Die beiden Konzerne verbindet ein jahrzehntelanges Hersteller-Lieferanten-Verhältnis, heißt es seitens des Zulieferers. "Wir können uns eine solche Klage gegen Bosch nicht vorstellen."

Škoda Scala läuft nun in Mladá Boleslav vom Band

Im Stammwerk Mladá Boleslav ist am vergangenen Freitag der erste Škoda Scala vom Band gelaufen. Mit dem Produktionsstart des völlig neu entwickelten Kompaktmodells beginnt auch technologisch ein neuer Abschnitt für den tschechischen Automobilhersteller: Der Škoda Scala basiert als erstes Modell der Marke auf der MQB-A0-Plattform des Volkswagen Konzerns, auf der auch der Seat Ibiza basiert. Das neue Modell ist in Mladá Boleslav designt und entwickelt worden. Neben drei Benzinern steht ein TDI-Triebwerk zur Wahl, eine erdgasbetriebene CNG-Version soll noch in diesem Jahr erscheinen. Der Verkauf der Basisversionen startet im zweiten Quartal 2019.

Tesla produziert zu wenig "Model 3" und kündigt Mitarbeiter

Gegenüber "Reuters" sagte ein ehemaliger Tesla-Mitarbeiter, dass unzureichende Auslieferungen des Model 3 an Kunden dafür verantwortlich seien, dass es nun zu Kündigungen bei Tesla kommt. "Sie brauchen kein Produktionsteam, weil es nicht genügend Fahrzeuge gibt, die produziert werden", so der ehemalige Angestellte. Tesla äußerte, dass der Produktionsfokus für dieses Jahr auf den Märkten China und Europa liegt, es laufe aber nicht gerade rosig mit den Bestellungen für das Fahrzeug. Einige der 150 Mitarbeiter, aus einem Team von rund 230 Mitarbeitern, die im Werk in Las Vegas tätig sind, erhielten ihre Entlassung. Offiziell hat sich der Elektroautobauer noch nicht zu den Jobkürzungen geäußert.